Shuffling the Cards 洗牌. The 7th Round 第七圈: Masses and Identities

Lies Maculan | Martin Spengler | Wang Wo王我

zusammengestellt von Alexandra Grimmer

Vernissage: Freitag, 13. Juni 2014, 19 Uhr

Ausstellung bis 27. Juni 2014
Besuch unter Anmeldung: alexandragrimmer@gmx.at

Die Fotokünstlerin Lies Maculan realisiert ihre Arbeitsserien in den verschiedensten Teilen der Welt. Traditionen interessieren sie und Massenerscheinungen betrachtet sie kritisch. Der Mensch und sein sozialer Raum stehen dabei immer im Mittelpunkt. Martin Spengler stellt aus vielen Schichten Wellpappe reliefartige Bilder her, die sich gerne mit Massen und Ansammlungen auseinandersetzen, wie beispielsweise die Menschen in einem Fußballstadion in der Bewegung einer Massenwelle. Wang Wo manifestiert in seinen Dokumentarfilmen und Installationen mit Bildern aus den Medien seinen Standpunkt zu Veränderung durch politische Fügungen und die verschwindende Tradition. China und seine Heimatstadt Peking spielen dabei jedes Mal die zentrale Rolle.
Alle drei Künstler beleuchten das Phänomen der Massen und Identitäten von verschiedenen Seiten.

Lebt man in China, wird man damit konfrontiert, dass die Ausübung guter Kunst oft mit Courage bis zu einer Art von politischem Widerstand verbunden ist. Die Kunst, genauso wie die Dichtung, die Rock Musik und der Independent Film sind solche Kanäle der Meinungsäußerung. Der Kunstkritiker Li Xianting, Co-Kurator für die Ausstellung „Shuffling the Cards the 1st Round“ in der Hilger BROTKunsthalle 2012 sieht diese subtile Form der Manifestation als eine Nötigkeit in der Kunst, da es ihm nicht genügt schöne Bilder an den Wänden zu zeigen.
In Europa ist die Motivation in der Kunst eine andere, die Denkwege sind langsamer und weniger spontan und da man sich an alles gewöhnt hat, werden mit kritischen Kommentaren kaum Reaktionen verursacht.
Mit dem Tank Man vor den retuschierten Panzern auf dem Platz des himmlischen Friedens erhielt die Einladung zu dieser Ausstellung „Shuffling the Cards the 7th Round“ einen Akzent, durch den die Phänomene Massen und Identitäten beleuchtet werden sollen.